Agiorgitiko
Agiorgitiko ([aʝɔrˈʝitikɔ], griechisch Αγιωργίτικο, zu Ai Giorgos Άι Γιώργος ‚Heiliger Georg‘) ist eine Rotweinsorte, die auch als St.-Georgs-Rebe oder als Mavro Nemea bezeichnet wird. Sie ist nach den Sorten Mavroudi, Liatiko, Romeiko und Mavro Naoussis die am fünfthäufigsten angebaute rote Sorte in Griechenland und gehört zu den ältesten Rebsorten der Welt.
Agiorgitiko | |
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Synonyme | siehe Abschnitt Synonyme |
Art | Edle Weinrebe (Vitis vinifera subsp. vinifera) |
Verwendung | |
Herkunft | Griechenland |
VIVC-Nr. | 102 |
Liste von Rebsorten |
Abstammung, Herkunft
Der genaue Herkunft wird in den Bereichen Argolis und Korinthia auf dem Peloponnes vermutet. Die Abstammung ist unbekannt. Die soll bereits in der griechischen Antike angebaut worden sein.
Benannt wurde die Rebsorte Agiorgitiko nach dem früheren Namen der Stadt Nemea, Agios Georgis.
Verbreitung
Agiorgitiko ist die häufigste griechische Rotweinsorte. Sie wird hauptsächlich in den Regionen Attika und Peloponnes angebaut. Die Rebfläche in Griechenland betrug 2010 2.905 ha.[1] Die Sorte wird in keinem anderen Land kultiviert. Agiorgitiko ist der Hauptbestandteil der meisten Rotweine aus dieser Region und wird oft sortenrein verwendet. Sie ist spät reifend, farbintensiv, aromatisch und wird manchmal mit Merlot verglichen. Aufgrund der Farbintensität tragen die Weine den Beinamen Herkulesblut.
Eigenschaften
Die spät reifende, ertragreiche Rotweinsorte ist sehr anfällig für Virenkrankheiten, sowie gegen beide Mehltauarten und Botrytis.
Wein
Sie erbringt farbintensive Rotweine mit samtigen Tanninen und Aromen nach Sauerkirschen und Johannisbeeren, sowie Alterungspotential.
Seit einigen Jahren wird sie sehr erfolgreich mit internationalen Sorten wie Cabernet Sauvignon verschnitten. In den späten 1950er Jahren begann Evangelos Averoff bei Metsovo mit dieser Praxis und schuf den populären Tafelwein Katogi Averoff (Κατώγι Αβέρωφ).
Synonyme
Synonyme, 16; Aghiorghitico, Aghiorghitiko, Aigeorgitiko, Bacouri, Bakouri, Mavro, Mavro Nemeas, Mavronemeas, Mavrostaphylo Mavraki, Mavroudi Nemeas, Mbacoura, Mbakoura, Mpakouri.[2]
Siehe auch
Weblinks
Literatur
- Pierre Galet: Dictionnaire encyclopédique des cépages. Hachette Livre, Paris 2000, ISBN 2-01-236331-8.
- Konstantinos Lazarakis: The Wines of Greece. Mitchell Beazley, London 2005, ISBN 1-84000-897-0, S. 376–393.
- Jancis Robinson (Hrsg.): Das Oxford-Weinlexikon. 3. vollständig überarbeitete Auflage. Hallwag, Gräfe und Unzer, München 2007, ISBN 978-3-8338-0691-9.
Einzelnachweise
- K. Anderson, N. R. Aryal: Database of Regional, National and Global Winegrape Bearing Areas by Variety, 2000 and 2010, Wine Economics Research Centre, University of Adelaide, Dezember 2013 (erste Überarbeitung April 2014) (zweite Überarbeitung Mai 2014) (dritte Überarbeitung Juli 2014).
- Agiorgitiko in der Datenbank Vitis International Variety Catalogue des Instituts für Rebenzüchtung Geilweilerhof (englisch) abgerufen am 12. April 2017