Aggregationsprinzip
Das Aggregationsprinzip in der Sozialpsychologie bezieht sich auf Übereinstimmung zwischen Einstellung und Verhalten. Es ist ein Prinzip, dass sich globale Verhaltensmassen, die eine Vielfalt von Situationen und Zeitpunkten in sich vereinigen, mit Hilfe globaler Einstellungsmaße besser vorhersagen lassen als einzelne Verhaltensweisen.[1]
In einer Untersuchung befragte man Personen zu ihrer Religiosität. Dieses globale Maß sagte sehr gut die globalen Verhaltensweisen über einen längeren Zeitraum voraus, nämlich die Gesamtzahl aller religiösen Handlungen über längere Zeit. Das globale Maß Religiosität sagte jedoch schlecht spezifische religiöse Verhaltensweisen voraus, wie z. B. ob die Personen am folgenden Sonntag in die Kirche gehen würden oder ob sie vor dem Essen beteten.
Einzelnachweise
- Russell H. Weigel, Lee S. Newman: Increasing attitude-behavior correspondence by broadening the scope of the behavioral measure. In: Journal of Personality and Social Psychology. Band 33, Nr. 6, 1. Juni 1976, ISSN 1939-1315, S. 793–802, doi:10.1037/0022-3514.33.6.793 (apa.org [abgerufen am 14. Mai 2017]).