Aegidius Klotz
Aegidius Sebastian Klotz (* 1733 in Mittenwald, Oberbayern; † 1805 ebenda) war ein bedeutender Geigenbauer in Mittenwald aus der Familie Klotz.
Leben
Aegidius Klotz war eines von 11 Kindern von Maria Rosina Mayr (um 1704–1770) aus Rovereto und des berühmten Geigenbauers Sebastian Klotz. Er erlernte den Geigenbau bei seinem Vater. Aegidius Klotz gilt als Ahnherr der deutschen Geigenbauertradition des 19. Jahrhunderts, da er die Modellästhetik des Jakob Stainer übernahm. Auffällig bei seinen Instrumenten sind der durchsichtige Lack und die edel geformte Schnecke. Die „Mittenwalderin“, eine Geige aus dem persönlichen Besitz Wolfgang Amadeus Mozarts, wird Aegidius Klotz zugeschrieben. Klotz' Geigenmanufaktur besteht bis heute und ist in der siebten Generation.
Literatur
- Willibald Leo Frhr. v. Lütgendorff: Die Geigen und Lautenmacher vom Mittelalter bis zur Gegenwart. 4. Auflage, 1. Band. Frankfurter Verlags-Anstalt A.G., Frankfurt, 1922.
- Walter Hamma: Geigenbauer der deutschen Schule des 17. bis 19. Jahrhunderts. 2 Bde. Tutzing 1986.
- Reinhard Göltl: Wolfgang Amadeus und seine Mittenwalderin. R. Göltl, 2001. ISBN 3831111618