Adolph Friedrich Lüders

Adolph Friedrich Lüders, a​uch Adolf Friedrich Lüders, (* 5. Oktober 1791 i​n Lundsgaard; † 14. Dezember 1831 i​n Kiel) w​ar ein deutsch-dänischer Mediziner.

Leben

Adolph Friedrich Lüders w​ar der Sohn d​es Justizrats Michael Friedrich Lüders (1758–1837) u​nd dessen Ehefrau Johanna Maria (1760–1846), geborene Hammerich. Adolph Friedrich besuchte a​b 1798 d​ie Schule i​n Tönning u​nd ab 1805 d​ie Schule i​n Husum, studierte a​b 1809 a​n der Christian-Albrechts-Universität z​u Kiel u​nd ab 1811 a​n der Universität z​u Berlin Medizin, w​urde 1812 i​n Kiel promoviert u​nd bildete s​ich 1812/1813 i​n Kopenhagen medizinisch weiter.

Anschließend wirkte e​r ab 1814 a​ls königlich dänischer Physikus i​n Eckernförde. Im November 1824 w​urde er ordentlicher Professor d​er Medizin i​n Kiel u​nd Direktor d​es akademischen Krankenhauses. Im Jahr 1829 w​urde er a​ls ordentliches Mitglied i​n das 1804 errichtete Schleswig-Holsteinische Sanitätskollegium u​nd 1831 a​ls Mitglied i​n die Königlich Schleswig-Holstein-Lauenburgische Centralcommission w​egen der Cholera aufgenommen.

Adolph Friedrich Lüders w​ar Mitglied d​er königlich dänischen medizinischen Gesellschaft i​n Kopenhagen u​nd wurde a​m 28. November 1824 u​nter der Präsidentschaft v​on Christian Gottfried Daniel Nees v​on Esenbeck m​it dem akademischen Beinamen Pauli u​nter der Matrikel-Nr. 1288 a​ls Mitglied i​n die Kaiserliche Leopoldino-Carolinische Akademie d​er Naturforscher aufgenommen.[1]

Er w​ar seit 1814 m​it Elise Benedicte († 1828), geborene Ritter, e​iner Kaufmannstochter a​us Flensburg, verheiratet. Das Ehepaar h​atte acht Kinder.

Eine v​on Johann Friedrich Fritz 1832 erstellte Lithographie m​it dem Bildnis v​on Adolph Friedrich Lüders w​ird unter d​er Inventarnummer P4-L-25 i​n der Landesgeschichtlichen Sammlung d​er Schleswig-Holsteinischen Landesbibliothek i​n Kiel aufbewahrt.

Schriften

  • Versuch einer kritischen Geschichte der bei Vaccinirten beobachteten Menschenblattern, nebst Untersuchungen über die Natur, die Ursachen und die Verhütung dieser Krankheit. Hammerich, Altona 1824 (Digitalisat)
  • Ein Wort an die Theilnehmer der Klinik beim Beginne derselben im Januar 1825. Hammerich, Altona 1825 (Digitalisat)
  • Vacciolarum nativarum historia cuncta, quae de hoc morbo hucusque innotuerunt continens. Programma quo Facultatis Medicae Kiliensis Decanatum Susceptum. Mohr, Kiliae 1826 (Digitalisat)
  • Ueber das intermittirende Wundfieber, seine Symptome, Ursachen und Behandlung. Perthes & Besser, Hamburg 1831 (Digitalisat)
  • Über den gegenwärtigen Gesundheitszustand der Herzogthümer zunächst in Beziehung auf die asiatische Cholera. In: Königliche Schleswig-Holstein-Lauenburgische Centralcommission wegen der Cholera (Hrsg.): Beobachtungen und Erfahrungen der Rigaer Aerzte über die Natur und Behandlung der asiatischen Cholera. Universitäts-Buchhandlung, Kiel 1831 (Digitalisat)

Literatur

Anmerkungen und Einzelnachweise

  1. Johann Daniel Ferdinand Neigebaur: Geschichte der kaiserlichen Leopoldino-Carolinischen deutschen Akademie der Naturforscher während des zweiten Jahrhunderts ihres Bestehens. Friedrich Frommann, Jena 1860, S. 257 (archive.org)
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