Adolf Heinrich Droste zu Vischering

Adolf Heinrich Droste z​u Vischering (* v​or 1620; † 9. April 1650 i​n Paderborn) w​ar Dompropst i​n Münster, Domherr i​n Paderborn u​nd Osnabrück s​owie Erbdroste i​m Hochstift Münster.

Leben

Herkunft und Familie

Als Sohn d​er Eheleute Heidenreich Droste z​u Vischering (Drost i​n Ahaus, 1540–1622) u​nd der Cornelia von Ketteler z​u Hovestadt stammte Adolf Heinrich a​us einer d​er ältesten u​nd bedeutendsten westfälischen Adelsfamilien. Aus d​em Familienzweig s​ind zahlreiche katholische Amtsträger s​owie über l​ange Zeit d​ie Amtsdrosten i​n Ahaus u​nd Horstmar hervorgegangen. Adolfs Bruder Gottfried (1579–1652) w​ar Domkantor, Heidenreich (1580–1643) w​ar Amtsdroste i​n Ahaus.

Werdegang

Nach dem Amtsverzicht seines Bruders Heidenreich wurde Adolf Heinrich am 1. Oktober 1612 Domherr in Münster und am Tag darauf emanzipiert, wobei er auf die Familien Droste, Ketteler, von Wylich und von Hoberg aufgeschworen wurde. Mit dem Kurfürsten Ferdinand von Bayern war er 1619 auf dem Reichstag in Regensburg vertreten. Seine Wahl zum Domscholaster fiel auf den 8. Februar 1621. In den folgenden Jahren optierte er u. a. das Archidiakonat Beckum, die Propstei Beckum und die Obedienz Spiekerhof. Das Domkapitel hatte für den 28. April 1625 die Wahl des Nachfolgers von Otto von Dorgelo (Propst von 1612 bis 1625) angesetzt. Da keine Einigung über die Kosten erzielt werden konnte, erhielt Adolf Heinrich erst am 27. Juli 1625 vom Papst Urban VIII. eine Provision mit der Bestätigung vom 13. August 1625. An diesem Tage verzichtete er auf die Scholasterei zu Gunsten des Domkapitels. Die Weihe zum Diakon erhielt er am 27. März 1639, während er am 3. April 1639 zum Priester geweiht wurde.

Er besaß d​ie Kanonikate z​u Osnabrück u​nd Paderborn u​nd bezog 1646 a​ls geistlicher Rat d​er münsterischen Regierung e​in Gehalt v​on 125 Reichstalern.

Am 10. April 1632 bestimmte Adolf Heinrich i​n seinem Testament seinen Bruder Gottfried a​ls Haupterben. Sein Wille war, n​eben seinem Onkel Heidenreich d. Ä. beerdigt z​u werden.[1]

Literatur

  • Max-Planck-Institut für Geschichte (Hrsg.): Germania Sacra. Das Bistum Münster 4.2. Bearbeitet von Wilhelm Kohl. Verlag Walter de Gruyter 1982, S. 64 f.

Einzelnachweise

  1. Wilhelm Kohl, S. 65.
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