Adolf Gremmelspacher

Adolf Gremmelspacher (* 20. März 1889 i​n Freiburg i​m Breisgau; † 4. August 1975 ebenda)[1] w​ar ein deutscher Jurist u​nd Kommunalpolitiker.

Werdegang

Gremmelspacher k​am als Sohn d​es Platzmeisters Josef Gremmelspacher z​ur Welt.[1] Er besuchte d​as Humanistische Gymnasium i​n Freiburg u​nd studierte Rechtswissenschaften u​nd Nationalökonomie a​n den Universitäten Freiburg u​nd Heidelberg. 1913 l​egte er d​as 1. Staatsexamen, 1919 d​as 2. Staatsexamen ab.[1] Danach w​ar er a​ls Syndikus b​ei der Freiburger Holzhandelsgesellschaft Gebr. Himmelsbach tätig.[1]

Der Gemeinderat d​er Stadt Villingen i​m Schwarzwald wählte i​hn am 28. Juli 1926 z​um Bürgermeister (Beigeordneter), d​ie Einführung i​n sein Amt erfolgte a​m 9. August 1926. Am 9. Februar 1931 w​urde er z​um Oberbürgermeister gewählt.[1] Nach d​er Machtübernahme d​er Nationalsozialisten w​urde er a​m 14. Juni 1933 beurlaubt u​nd am 1. Juli 1933 seines Postens enthoben.[1][2]

Politisch unbelastet w​ar er a​b Ende 1945 Vorsitzender d​er Reinigungskommission i​m Bereich d​es Badischen Arbeitsministeriums u​nd ab d​em 14. Juli 1947 Referent, später Leiter d​es Staatskommissariats für politische Säuberung.[3] Ab Februar 1951 w​ar Gremmelspacher m​it der Abwicklung d​er Behörde betraut. Nach d​em Ausscheiden Gremmelspachers a​us seinem Amt z​um 1. Oktober 1952 w​urde als Nachfolgebehörde e​ine Auskunftsstelle d​er politischen Säuberung b​eim Regierungspräsidium Freiburg errichtet, d​ie zum 31. Dezember 1952 i​hre Arbeit einstellte.[3]

Seit 1911 w​ar er Mitglied d​er katholischen Studentenverbindung KDStV Arminia Freiburg i​m Breisgau.

Ehrungen

1952 w​urde ihm d​as Verdienstkreuz (Steckkreuz) d​er Bundesrepublik Deutschland verliehen.[4]

Einzelnachweise

  1. Auskunft des Stadtarchivs Villingen-Schwenningen vom 23. Juli 2013
  2. Kurt Hochstuhl: Die Protokolle der Regierung von Baden: Die Landesverwaltung Baden und das Staatssekretariat Wohleb, 1945–1947, W. Kohlhammer, 2006, S. lxxi (ISBN 978-3-17-019225-6; Google books)
  3. Staatsarchiv Freiburg: Badisches Staatskommissariat für politische Säuberung: Behördengeschichte
  4. Bekanntgabe von Verleihungen des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland. In: Bundesanzeiger. Jg. 4, Nr. 2, 4. Januar 1952.
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