Abspannportal
Ein Abspannportal ist ein portalartiger Leitungsstützpunkt für die Verlegung (Abspannung) von Leitungen in Schaltanlagen wie etwa einem Umspannwerk. Abspannportale sind meistens Stahlrohrkonstruktionen oder offene Schweißkonstruktionen bzw. offene Stahlfachwerkkonstruktionen. Aus Gründen des Korrosionsschutzes und der Festigkeitskontrollen sollen keinerlei Oberflächen unzugänglich eingeschlossen sein.
Die in x-y-z-Richtungskräfte aufgeteilten Züge werden vom horizontalen „Riegel“ (in 110-kV-Anlagen ca. 10 m lang) aufgenommen und in die im Boden massiv einbetonierten „Steher“ eingeleitet. Das stahlbewehrte Köcherfundament auf einer Basisplatte nimmt sämtliche, auch Ausnahmezusatzlasten bei extremen Leiterzügen, auf. Die Auslegung der Gerüststatik erfolgt nach den Ergebnissen aus Vorschrift ÖVE L11 bzw. der VDE-Vorschrift.
- Abspannportal einer 380-kV-Freiluftschaltanlage
- Abspannportale, ehem. 220 kV
- Abspannportal dicht vor einem Schalthaus
- Abspannmast und Abspannportal, 380 kV
- Drei-Ebenen-Abspannportal für 110 kV in Altdorf
- Abspannportale für eine Sammelschiene
- Portalmast an einem Umspannwerk in den USA mit auf der Traverse montiertem Trennschalter
- Mehrstöckiges Verteilportal für Mittelspannung in Polen
- 110 kV, eine Leitung führt Mittelspannung und führt in einen Endverschluss
Literatur
- Reinhard Fischer, Friedrich Kießling: Freileitungen: Planung, Berechnung, Ausführung. 4. Auflage. Springer, Berlin 2012, ISBN 978-3-642-97925-5.