Überparteiliche Fraueninitiative Berlin
Die Überparteiliche Fraueninitiative Berlin – Stadt der Frauen e. V. (ÜPFI) ist ein Parteien und Generationen übergreifendes Bündnis politisch engagierter Frauen, das 1992 in Berlin gegründet wurde.
Die Gründung beruhte auf der Initiative der Berliner Politikerinnen Christine Bergmann, Carola von Braun, Elke Herer, Ingrid Holzhüter, Sibyll-Anka Klotz, Jutta Limbach, Irina Schlicht und Ingrid Stahmer. Der Verein hat etwa 500 Mitglieder.[1] Es sind Frauen aus den Fraktionen des Berliner Abgeordnetenhauses, der Berliner Landesregierung, aus Gewerkschaften, Frauenprojekten, wissenschaftlichen Institutionen, Hochschulen, Medien und weiteren Bereichen des öffentlichen Lebens.[2]
Die Fraueninitiative setzt sich für die Teilhabe von Frauen in politischen und öffentlichen Entscheidungsprozessen ein. Die Praxis der überparteilichen Vernetzung versteht sie als Zukunftsstrategie für weltweite Erneuerungsprozesse.
2005 initiierte sie zusammen mit der Katholischen Hochschule Nordrhein-Westfalen das Modellprojekt „Transkulturelles und interreligiöses Lernhaus der Frauen“, gefördert vom Bundesfamilienministerium. In die inhaltliche Konzeption brachte die ÜPFI Erfahrungen aus ihrem 2002 gegründeten interkulturellen Projekt „Sarah-Hagar. Religion, Politik, Gender“ ein. Das Lernhaus startete als Qualifizierungsprojekt in drei Städten: Berlin, Frankfurt am Main und Köln und endete nach einer dreijährigen Laufzeit mit der Vergabe des Zertifikats „Kulturvermittlerin“.[3] 60 Frauen aus fast 40 Ländern wurden zu „Kulturmittlerinnen“ qualifiziert.[4]
Weblinks
- Website der Initiative
- Literatur von und über Überparteiliche Fraueninitiative Berlin im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Grußwort von Thomas Krüger zum Kongress der „Überparteilichen Fraueninitiative Berlin“ im Berliner Abgeordnetenhaus, in: Bundeszentrale für politische Bildung, 5. Dezember 2012
Einzelnachweise
- Überparteiliche Fraueninitiative, berlin.de, abgerufen am 15. Juni 2021
- Annette Allendorf: Vernetzungs(t)räume: Organisationsmodelle von Frauennetzwerken * ÜPFI ('Überparteiliche Fraueninitiative Berlin – Stadt der Frauen e. V.). In: Gabriele Sturm (Hrsg.) Zukunfts(t)räume. Geschlechterverhältnisse im Globalisierungsprozess, Ulrike Helmer Verlag, Königstein/Ts. 2001, ISBN 978-3-89741-066-4, S. 110f.
- Marianne Genenger-Stricker et al: Transkulturelles und interreligiöses Lernhaus der Frauen. Ein Projekt macht Schule, Budrich, Opladen 2009, ISBN 978-3-86649-196-0, S. 110–111 f.
- Lernhaus der Frauen: Erfolgsmodell für gelingende Integration, Mitteilung des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, 27. Mai 2008