Übermedien

Übermedien ist ein deutschsprachiges Onlinemagazin für Medienkritik, das im Januar 2016 von Stefan Niggemeier und Boris Rosenkranz gegründet wurde. 2017 erhielt das Magazin den Bert-Donnepp-Preis für Medienpublizistik.

Übermedien
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Onlinemagazin für Medienkritik
Sprachen Deutsch
Sitz Berlin
Gründer Stefan Niggemeier & Boris Rosenkranz
Betreiber Übermedien GmbH
Redaktion Stefan Niggemeier, Boris Rosenkranz, Ajmone Kuqi, Frederik von Castell und Lisa Kräher
Online 13. Jan. 2016
(aktualisiert 5. März 2022)
https://uebermedien.de/

Inhalte

Übermedien beschäftigt sich mit dem Mediengeschehen in Deutschland und der Arbeit von Journalistinnen und Journalisten. In Stil und Themenwahl richtet es sich an ein breites Publikum. Die Redaktion besteht aus Stefan Niggemeier und Boris Rosenkranz, der auch für das TV-Magazin Zapp schreibt. Ihrer Meinung nach fehle es in Deutschland an guter Medienkritik. Die Aufgabe von Übermedien sei es, zu analysieren, „wo Medien falschliegen und warum“, aber auch, was gelungen ist.[1] Das Magazin enthält Texte, darunter Interviews, sowie Fotostrecken, moderierte Videos, Karikaturen und den von Holger Klein moderierten Interview-Podcast Holger ruft an. In der Rubrik Kolumne schreiben verschiedene freie Autoren zu unterschiedlichen Schwerpunkten. So widmeten sich unter dem Titel „Bahnhofskiosk“ von Februar 2019 bis Juli 2020 je einmal im Monat im Wechsel Johanna Halt, Sigrid Neudecker, Cordt Schnibben und Arno Frank einer Zeitschrift. Sie lösten damit Michalis Pantelouris ab.[2][3]

Mit der redaktionellen Idee hat Niggemeier auch ein geschäftliches Konzept verbunden. Um unabhängig zu sein, wird Übermedien ausschließlich von den Nutzern finanziert.[1]

Rezeption

Der Ansatz von Übermedien sei „differenzierte, ausgeglichene Medienkritik“, schrieb Felix Stephan zum Start des Magazins 2016 in Zeit Online. Es sei „das Medienressort, das sich die etablierten Häuser nicht mehr leisten können“.[4]

Laut Stephan Ruß-Mohl machen Niggemeier und Rosenkranz mit Übermedien „hintergründigen Medienjournalismus“. Sie würden speziell die Fakten bei etablierten Medien checken und sich weniger für die Fakes und Verschwörungstheorien, die auf Youtube und in den sozialen Medien kursieren, interessieren.[5]

Das Magazin wurde 2017 mit dem Bert-Donnepp-Preis ausgezeichnet. Die Jury befand: „Übermedien vereint kluge Kommentare, tiefgreifend-hintergründige Recherchen und satirische Ansätze – stets mit klarer Haltung und dem unverbrüchlichen Optimismus: das geht besser!“[6]

Einzelnachweise

  1. Anne Fromma, Jörn Kruse: Neues Projekt von Stefan Niggemeier. Kritik für Kritische, Taz, 13. Januar 2016
  2. Rupert Sommer: Schnibben, Frank, Neudecker und Halt schreiben für Übermedien.de, in: Kress News, 24. Februar 2019
  3. Bahnhofskiosk geschlossen. In: Übermedien. 23. Juli 2020, abgerufen am 29. Juni 2021.
  4. Felix Stephan: Übermedien. Der Journalistenflüsterer, Zeit Online, 17. Januar 2016
  5. Stephan Russ-Mohl: Die informierte Gesellschaft und ihre Feinde. Warum die Digitalisierung unsere Demokrtie gefährdet, Sonderausgabe für die Bundeszentrale für politische Bildung, Bonn 2018, ISBN 978-3-7425-0236-0, S. 258f
  6. Uwe Mantel: Bert-Donnepp-Preis für Übermedien und Georg Seeßlen, Medienmagazin.de, 16. Januar 2018
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