Émile Campardon
Émile Campardon (* 18. Juli 1834 in Paris; † 23. Februar 1915 ebenda) war ein französischer Historiker und Archivar.[1] Insbesondere wirkte Campardon auch als Musikhistoriker und Musikforscher.[2]
Leben und Werk
Campardon absolvierte zunächst eine Ausbildung an der École nationale des chartes.[2] Später arbeitete er als Archivar an derselben Institution.[2] Von 1857 bis 1908 arbeitete er am Französischen Nationalarchiv und leitete dort die „section judiciaire“.[1]
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts veröffentlichte Campardon die Quatrains et Souvenirs d’un archiviste (Memoiren eines Archivars).[1] In diesem seltenen, für den eigenen Freundes- und Bekanntenkreis gedachten Buch präsentierte er lustige und kecke Biografien von Archivaren des 19. Jahrhunderts.[1]
Neben seinen historischen Forschungen zur Vorrevolutionszeit wurde Campardon insbesondere als Musikhistoriker für dieselbe Epoche in Frankreich bekannt.[2] Er verfasste aber auch folgende, die damalige zeitgenössische Musik und Musikszene betreffenden Werke:[2]
- Les spectacles de la foire (1877)
- Les comédiens du roi de la troupe italienne (1880)
- L’académie royale de musique au XVIIIe siècle (1884, biografisches Lexikon der Großen Oper von Paris)
Quellen
- Campardon, Emile. In: Wilibald Gurlitt (Hrsg.): Riemann Musiklexikon. 12., völlig neubearbeitete Auflage. Personenteil: A–K. Schott, Mainz 1959, S. 271 (Textarchiv – Internet Archive).
Weblinks
- Literatur von und über Émile Campardon in der bibliografischen Datenbank WorldCat
Einzelnachweise
- Aussage im gleichnamigen Artikel der französischsprachigen Wikipedia mit Bezug auf die Veröffentlichung: Nécrologie par Henri Stein, dans Bibliothèque de l’École des chartes, 1915, p. 215–216.
- Wilibald Gurlitt, 1959: Emile Campardon.