Äsung
Äsung[1] bezeichnet in der Jägersprache die Nahrung des Wildes, insbesondere die Nahrung von Schalenwild, wie Rehen, Dam-, Sika- und Rotwild, außer Schwarzwild, welches bricht. Auch Hasen, Kaninchen, Murmeltiere und Pflanzen fressendes Federwild äsen[2]. Wenn aufgrund von Nahrungsmangel keine Gräser und Kräuter mehr zu finden sind, werden Baumknospen, und von den Hirschen auch Baumrinden gefressen. Dadurch kommt es zum Wildverbiss und ein wirtschaftlich betriebener Wald erleidet Schaden. Ein naturbelassener Wald jedoch wird hierdurch auf natürliche Weise ausgedünnt und geformt.
Äsen ist der Vorgang der Nahrungsaufnahme. Das Verb ist abgeleitet vom Substantiv Aas, dazu aasen, mit der alten Bedeutung von Speise oder Futter.
Einzelnachweise
- Haseder S. 47
- Numssen S. 8
Literatur
- Ilse Haseder, Gerhard Stinglwagner: Knaurs Großes Jagdlexikon. Droemersche Verlagsanstalt, München 1996, (Weltbild-Verlag, Augsburg 2000), ISBN 3-8289-1579-5
- Julia Numssen: Handbuch Jägersprache, München 2017, ISBN 978-3-8354-1728-1
- Jörg Rahn: Äsungsflächen. Planung, Anlage, Pflege. BLV München. 2011 ISBN 978-3-405-16772-1