Reliquienschrein
Der Ausdruck Reliquienschrein bezeichnet einen Schrein, in dem die Reliquien eines oder mehrerer Heiliger aufbewahrt werden. Die erhaltenen Exemplare sind meist aufwendig mit Gold und Edelsteinen verziert und werden in Kirchen gezeigt.
Reliquienbehältnisse kennt man in vielen Religionen: Katholizismus, Buddhismus (z. B. Bimaranreliquiar, Kanischka-Reliquiar)
Deutschland
Bekannte Reliquienschreine in Deutschland sind
- im Aachener Dom: Marienschrein mit Windeln und Lendentuch Jesu, Kleid von Maria und dem Enthauptungstuch von Johannes dem Täufer
- im Kölner Dom: Dreikönigenschrein mit den Reliquien der Heiligen Drei Könige
- in der Pfarrkirche St. Hildegard und St. Johannes d. T. in Eibingen im Rheingau: Reliquien der Hildegard von Bingen.
- in der Pfarrkirche St. Servatius in Siegburg, Rheinland: Annoschrein, der Benignusschrein, der Honoratusschrein, der Mauritius- und Innocentiusschrein sowie der Apollinarisschrein.
- in der Marburger Elisabethkirche: Reliquienschrein der Heiligen Elisabeth (der allerdings seit 1539 keine Reliquien mehr enthält)
- Bentlager Reliquiengärten im Kloster Bentlage in Rheine (Nordrhein-Westfalen)
- der Schrein im Breisacher Stephansmünster
- Schrein des Willebold von Berkheim in Berkheim in Oberschwaben.
- im Hildesheimer Dom: Schrein des hl. Epiphanius von Pavia und Schrein des hl. Godehard
- Schrein des heiligen Godehard im Hildesheimer Dom
- Reliquienschrein, Köln um 1200 (heute im Landesmuseum Württemberg, Stuttgart)
- Schrein mit den Gebeinen der heiligen Hildegard von Bingen in der Pfarrkirche von Eibingen
- Silberschrein im Breisacher Stephansmünster
Weitere
- Schrein des hl. Sicarius von Brantôme, Frankreich
- Arqueta de Sant Martirià, Spanien
- Mortuary House von Saul, Irland
- St.-Manchán-Schrein, Irland
- St.-Maurus-Schrein, Tschechien
Literatur
- Alexandra Carmen Becker: Der mittelalterliche Reliquienschrein in Architekturform: Kontext – Entstehung – Ikonographie. VDM, Saarbrücken 2008, ISBN 3-8364-5625-7.
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