Komfort
Komfort (vom englischen comfort für „Bequemlichkeit“ oder „Behaglichkeit“) ist die Bequemlichkeit, die auf der Präsenz von bestimmten Maschinen, Gegenständen, Gefühlen, Empfindungen oder Anlagen beruht. Eine Einrichtung ist auf Grund ihrer Möglichkeiten und ihrer Ausstattung mit Gegenständen komfortabel, wenn sie dem Menschen Arbeit verringert und ihm Behaglichkeit bietet.
Komfort lässt sich allgemein auch als Abwesenheit von Diskomfort, also als Abwesenheit von auffälligen unangenehmen Empfindungen definieren. Hierbei wird davon ausgegangen, dass der Mensch ständig aktuelle mit bisher erlebten Situationen vergleicht. Solange keine Diskrepanzen zwischen dem Erlebten und den an die Situation gestellten Erwartungen bestehen, wird diese Situation nicht bewusst wahrgenommen. Erst wenn Unterschiede auftreten, werden diese konkret festgestellt. Demnach ist der Komfort abhängig von den Erwartungen des Komfortbeurteilenden. Jeder Mensch entwickelt eine sog. Komfort-Hierarchie. Je mehr Komfortbedürfnisse bereits erfüllt sind, desto höhere Bedürfnisse werden entwickelt. Die bereits erfüllten Bedürfnisse werden als selbstverständlich angesehen und nicht mehr wahrgenommen.
Nach Zhang, Helander und Drury (1996) sind Komfort und Diskomfort nicht auf der Achse eines Kontinuums angeordnet. Nach ihrer Clusteranalyse von Begrifflichkeiten ist Komfort mit dem Aspekt des Gefallens, Diskomfort mit dem Aspekt des Erleidens verbunden. Es ist somit möglich Komfort und Diskomfort zur gleichen Zeit zu erfahren. Als Beispiel könnte hier das Fahren eines extremen Sportwagens dienen. Objektiv herrscht im Vergleich zu einer Limousine hoher Diskomfort (Schwingung, Lärm, …). Subjektiv empfindet der Fahrer meist Gefallen am Fahren des Sportwagens. Somit treten Komfort und Diskomfort zur gleichen Zeit auf.[1]
Fahrkomfort
Komfort im fahrzeugtechnischen Sinne ist eine allgemeine Bezeichnung für den "Fahrkomfort", den ein Kraftfahrzeug seinen Insassen zu bieten vermag, und ist je nach Art des Fahrzeugs stärker oder schwächer ausgeprägt. Der Fahrkomfort wird zum größten Teil bestimmt durch
- die Abstimmung der Federung (weich oder hart)
- die Fahreigenschaften (ruhig gedämpft oder hart und poltrig)
- die Geräuschentwicklung (leise oder laut)
- die Ausstattung, die
- dem Fahrer die Arbeit des Fahrens erleichtert (z. B. Servohilfen für Lenkung, Automatikgetriebe) bzw.
- den Insassen ein entspanntes Reisen ermöglicht (z. B. bequeme Sitze, die mit dem KFS-Verfahren beurteilt werden).
Hotel
Komfort ist ebenfalls die offizielle Bezeichnung für ein 3-Sterne-Hotel in Deutschland. Dieses muss dabei einen überdurchschnittlichen Standard bieten.
Weblinks
Literatur
- Dejan Perunski: Convenience Dienstleistung. Konzeptualisierung und Integration in das Dienstleistungsmarketing; Verlag Dr. Kovač, Hamburg 2008, ISBN 978-3-8300-3312-7.
Belege
- L. Zhang, M. G. Helander, C. G. Drugy: Identifying factors of comfort and discomfort in sitting; Human Factors, 38 (3), 1996, Seite 377–389