Jugendkultur in der DDR
Die Jugendkultur in der DDR war – wie andere Jugendkulturen auch – von den gesellschaftlichen und politischen Verhältnissen im Umfeld geprägt. In den Jahren nach Gründung der Deutschen Demokratischen Republik am 7. Oktober 1949 war die sozialistische Ideologie maßgebend. Die noch an der bündischen Jugendbewegung und den politischen Jugendorganisationen der 1920er bis Anfang der 1930er Jahre orientierte Freie Deutsche Jugend (FDJ) knüpfte an die prägenden Jugenderfahrungen der DDR-Führungsschicht an. Das Bildungssystem der DDR und die intensive Begabtenauswahl im Sport in der DDR waren Ausdruck einer intensiv formierten Gesellschaft mit hoher Erwartungshaltung an Jugendliche und ihr systemkonformes Verhalten.
Neben der der SED-Ideologie gemäßen Organisation der Jugendkultur mit einer starken Reglementierung und Einbindung von Jugendlichen in den Aufbau des Sozialismus existierte aber stets eine weitverbreitete subkulturelle Jugendkultur in der DDR in Anlehnung und Hinwendung an internationale und westliche Vorbilder.
Im Zuge der Entstalinisierung in der DDR wurde auch die neue und westliche Beatmusik populär und meist als Eigenproduktionen im Rundfunk und Fernsehen bis ca. Mitte 1965 gesendet. Die folgende Eiszeit dauerte bis zur Machtübernahme Honeckers 1971. Danach öffnete sich die Politik erneut, wenn auch vorsichtig, westlichen Einflüssen. Einige prominente Vertreter der DDR-Jugend- und Musikkultur wie die Band Karat etablierten sich auch international, genauso wie einzelne institutionelle Aushängeschilder der DDR-Jugendkultur, so etwa das Jugendradio DT64, welches das Ende der DDR bis 1991 auf UKW überdauerte. DT64 wurde trotz enormer Beliebtheit abgeschaltet und wird – in sehr veränderter Form – als MDR Sputnik weitergeführt. Der Slogan lautet ähnlich wie bei anderen Sendern Einfach die beste Musik. Und null Werbung.
Politische Einflussnahme auf die Jugendkultur im Kontext des Ost-West-Konflikts
Die Jugendpolitik der DDR war zunächst geprägt durch historische Erfahrungen der Führungsschicht und die im Rahmen der FDJ angestrebte Erweiterung der parteieigenen Jugendarbeit und deren Ritualen auf die gesamte Gesellschaft.[1] Eine DDR-spezifische Erscheinung waren dabei Jugendobjekte und Jugendbrigaden, die Jugendlichen ermöglichten, sich im heimischen Betrieb wie auch bei internationalen Einsätzen (unter anderem bei der Erdgaspipeline Druschba-Trasse) zu profilieren und von denen man sich im Rahmen der Planerfüllung zusätzliches Engagement und Arbeitsleistungen erhoffte. Erwartungen an Jugendliche und deren Erziehung und Ausbildung wurden 1974 im Jugendgesetz der DDR niedergelegt. Die strikte Einbeziehung in die Vorbereitungen zum „Schutz des Sozialismus“ wurde an der Einführung des Fachs Wehrerziehung in den DDR-Schulen Ende der 1970er Jahre deutlich.
Die unmittelbare Präsenz der westdeutschen Öffentlichkeit über Medien und direkte Kontakte stellte dabei eine wesentliche Herausforderung dar. „Es ist zu berücksichtigen, dass die sozialistische Erziehung der Jugend unter den Bedingungen der Existenz des westdeutschen staatsmonopolistischen Herrschaftssystems und der feindlichen Kräfte in Westberlin und Westdeutschland sowie einzelner negativ und feindlich eingestellter Personen im Gebiet der DDR erfolgt.“[2]
Entsprechende „geeignete Erziehungsmaßnahmen“ zur Heranführung an sozialistische Ideale waren jedoch nur bedingt erfolgreich. „Die Entwicklung der jungen Menschen vollzieht sich […] nicht ohne Konflikte und Schwierigkeiten.“ Wer diese Schwierigkeiten verursachte, war für die SED-Führung eindeutig: der Bonner Staatsapparat, die westlichen Geheimdienste, Agentenzentralen und Zentren der politischen und ideologischen Diversion, Film- und Starclubs, kirchliche Institutionen, Rundfunk, Presse und Fernsehen.[2]
Umbrüche in der Jugendpolitik der DDR sind nach dem Mauerbau 1961 bis zu den Jugendkrawallen 1965 im Umfeld eines Rolling-Stones-Konzertes an der Grenze zu West-Berlin sowie der Ablösung Walter Ulbrichts 1971 durch den ehemaligen FDJ-Vorsitzenden Erich Honecker festzustellen. Dabei führte die Schließung der Grenze nach außen anfänglich zu einer Öffnung nach innen.
Erforschung von Jugendkultur
Forschungspolitisch gab es anfangs keine Parallele zur bundesrepublikanischen Shell-Jugendstudie, die im Westen seit 1953 regelmäßig erstellt wurde. Erst nach der Gründung des Deutschen Jugendinstituts 1963 in München wurde in der DDR die langjährige Tradition der Jugendforschung an der Universität Leipzig 1965 mit der Gründung des Zentralinstituts für Jugendforschung wiederaufgenommen. Die Ergebnisse wurden teilweise unter Verschluss gehalten.
Umgang mit Musik und Tanzkultur zu Zeiten Walter Ulbrichts
Vor dem Aufkommen von „Beatmusik“ in der DDR wurde versucht, eine moderne, aber nicht zu westlich klingende Tanzmusik zu etablieren. In den frühen 1960er Jahren entstanden in der DDR eine Reihe von Instrumentalmusik-Schallplatten mit tanzbarer, aber im Vergleich zur westlichen weniger „wilder“ Musik. Musik in englischer Sprache war von der DDR-Kulturbürokratie abgelehnt worden, die deutsche Sprache erschien den meisten Musikern als unpassend. Eine große Rolle spielten hierbei die Rundfunk-Tanzorchester und „Amateurtanzkapellen“. Im Jahre 1959 wurde mit dem Lipsi ein eigener Tanz kreiert, der den westlichen Tänzen (z. B. Rock ’n’ Roll und Twist) Paroli bieten sollte, aber nur mäßig erfolgreich war, ähnlich beim Orion-Modetanz Anfang der 60er Jahre. Im Zusammenhang mit den Deutschlandtreffen der Jugend profilierte sich der damalige FDJ-Vorsitzende Erich Honecker. Am 21. September 1963 verabschiedete das SED-Politbüro ein sogenanntes Jugendkommuniqué. Danach sollte das Verhältnis zur Jugend frei sein von „Gängelei, Zeigefingerheben und Administrieren“.[3] 1964 wurde das DDR-Jugendradio DT64 gegründet, das auch im Westen Anhänger fand. Außerdem fand ein so genanntes „Deutschlandtreffen der Musik“ statt, wo DDR-eigene Beatgruppen auftraten, so die Sputniks, die Butlers und das Diana Show Quartett. 1965 kamen erste Produktionen mit dem Michael Fritzen Quartett und der Theo Schumann Combo hinzu. Für die DDR-Jugendkultur prägend waren unter anderem Filme und zugehörige Filmmusik wie Die Legende von Paul und Paula und Heißer Sommer. Bedeutend wurde die Singebewegung in Anlehnung an die Liedermacher der Alternativbewegung im Westen.
Nach Krawallen im Anschluss an ein Konzert der Rolling Stones in der West-Berliner Waldbühne im September 1965 und der am 31. Oktober 1965 folgenden Leipziger Beatdemo – der umfangreichsten nichtangemeldeten Demonstration zwischen 1953 und der friedlichen Revolution 1989 – sah die DDR-Führung die Beatbewegung zunehmend als problematisch an. Bekannt wurde Walter Ulbrichts Aussage auf dem XI. Plenum des ZK der SED: Ist es denn wirklich so, dass wir jeden Dreck, der vom Westen kommt, nur kopieren müssen? Ich denke, Genossen, mit der Monotonie des Je-Je-Je, und wie das alles heißt, ja, sollte man doch Schluss machen. In der Folge wurde für einige Jahre die westliche Beatmusik quasi verboten. Im Rundfunk liefen – wenn überhaupt – nur orchestral eingespielte Titel.
Wandel nach 1971
Nachdem Erich Honecker 1971 Ulbricht abgelöst hatte, entspannte sich die geistige, kulturelle und politische Lage in der DDR zeitweise wieder. Die neue politische Ausrichtung versprach eine gewisse Liberalisierung. Ein Beispiel dafür ist der Arbeitskreis Literatur und Lyrik Jena. Es gab zunehmende Freiräume in der Musikszene und -Ausbildung für an westlicher Popmusik orientierte Gruppen wie die Puhdys, Karat und Pankow. Die Aufführungsmöglichkeiten und das Musikprogramm etwa in Studentenclubs waren nach wie vor stark reglementiert. Umgekehrt vermochte der westdeutsche Sänger Udo Lindenberg sich eine breite Fanbasis in der DDR zu verschaffen. Im Rahmen von Veranstaltungen linker Jugendorganisationen in der Bundesrepublik Deutschland wie dem „Festival der Jugend“ in Dortmund entstand eine intensive Wechselwirkung mit dem Westen.
Der 1972 erschienene gesellschaftskritische Roman von Ulrich Plenzdorf Die neuen Leiden des jungen W. wurde in Folge zu einem Dokument der DDR-Jugendsprache wie einer DDR-spezifischen Außenseiter- bzw. Gegenkultur, die heute als „Blueser- oder Kundenszene“ bezeichnet wird. Anfangs ein Sensationserfolg in der DDR und BRD, konnte die auch als Theaterstück inszenierte Prosa ähnlich wie der Film Spur der Steine später nur noch im Westen aufgeführt werden. Am 5. November 1976 lief die Verfilmung des Stückes Die neuen Leiden des jungen W. als Erstsendung in der ARD.[4] Ein wesentlicher Bruch war die Ausbürgerung Wolf Biermanns am 16. November 1976.
Auch der 1975 erschienene Jugendroman von Joachim Walther „Ich bin nun mal kein Yogi“ trug zum Lebensgefühl der Anderen Jugendlichen bei, der – gesellschaftspolitisch spät – 1980 als „Light-Version“ unter „Und nächstes Jahr am Balaton“ verfilmt wurde.
Spezifische jugendkulturelle Sub- bzw. Gegenkulturen
Ein in Mode, Musik und Habitus an westlicher Jugendkultur ausgerichtetes Verhalten von Jugendlichen war dauernden Repressionen unterworfen.[5] Nonkonformistische Jugendliche engagierten sich zunehmend innerhalb der kirchlichen Jugendarbeit, weil man sich hier im Sinne der „Nischengesellschaft“ (so ein Terminus von Günter Gaus) etwas freier äußern und interessiertes Publikum finden konnte.
Die Blueser- oder Kundenszene
In den 1970er bis Mitte der 1980er Jahre war die Blueser- oder Kundenszene eine signifikante Bewegung in der DDR. Ihre politisch-unerwünschten Vorstellungen eines „Anderssein“ wurden über das gemeinsame Musikverständnis und ihr spezifisches Äußeres öffentlich gemacht, das den Willen zur Freiheit demonstrierte. Ein „Blueser“ war eine Synthese aus Blues– bzw. Rockfan und Blumenkind. Die unangepassten Jugendlichen waren der Staatsmacht ein Dorn im Auge. Aufgrund ihrer Haltung mussten gerade in dieser Zeit viele Repressionen erleiden, wie die Erteilung eines vorläufigen Personalausweises (PM-12) – der einem Reiseverbot gleichkam, ständige „Befragungen“ mit langem Festsetzen seitens der Polizeiorgane oder bei politischen Protestaktionen, wie das Tragen des Aufnähers „Schwerter zu Pflugscharen“ Anfang der 1980er Jahre, z. B. mit Exmatrikulationen, Nichtzulassung zum Abitur, Strafversetzung aus Betrieben etc., was sich häufig später in den Stasi-Akten wiederfand.
Neben „Resistenz“ und passivem Widerstand kam es häufig auch zu spontanen Protestaktionen mit gewaltsamen Auseinandersetzungen mit der Volkspolizei.
Am 7. Oktober 1977 zum Republikgeburtstag entzündete sich spontan auf dem Berliner Alexanderplatz und vor allem vor dem Fernsehturm[6] der größte Jugendprotest der DDR. Aus der allgemeinen politischen Unzufriedenheit heraus, die sich gegen die restriktive Politik der SED-Regierung richtete (wie die Biermann-Ausbürgerung und der folgende Exodus vieler prominenter Sympathisanten oder der verhängte Hausarrest von Robert Havemann) kam es nach einem Unfall bei einem Rockkonzert zu einem seit dem 17. Juni 1953 in dieser Größenordnung nicht gekannten äußerst brutalen Polizeieinsatz unter Hinzuziehung der Bereitschaftspolizei des MdI aus Basdorf.
Die von dem Unfall mehrheitlich nicht informierten Jugendlichen sahen sich unvermittelt massiver polizeilicher Gewalt gegenüber und begannen sich zunächst nur mit Sprechchören wie u. a. „Nieder mit der DDR!“, „Honecker raus – Biermann rein“ oder auch „Give Peace a Chance“ zu wehren. Erst im Nachhinein kam es dann zur Gegengewalt seitens der sehr jungen „Blueser“. Von den geschätzten 20000 Anwesenden[7] wurden viele Hundert verprügelt und „zugeführt“ und 468 (Quelle: Hauptabteilung IX, Untersuchungsorgan des MfS) von ihnen endgültig festgenommen und verurteilt. Es gab unzählige schwerverletzte Jugendliche.[8] Dagegen wurde das Gerücht von drei getöteten Polizisten bisher nicht bestätigt. Die verhafteten Jugendlichen mussten für ihr Aufbegehren aus heutiger Sicht unverhältnismäßig harte Urteile hinnehmen (zwischen sechs Wochen Haft bei nachgewiesener Beteiligung an den Sprechchören und bis drei Jahre bei Steinewürfe etc.) und wurden meist nach dem Gummiparagraphen § 215 StGB (Rowdytum), kriminalisiert. Die Mehrzahl der Verurteilten waren zwischen 16 und 18 Jahre alt.[9]
Der Blues in der DDR wurde zu einem Synonym und späterer Namensgeber dieser Bewegung. Anteil daran hatten nicht zuletzt die Blues-Messen in verschiedenen Kirchen Ost-Berlins, mit bis zu 7000 Teilnehmern (24. Juni 1983).
Die Blueser- oder Kundenszene war die langlebigste und zugleich lebendigste Jugendkultur der DDR und stellte als Bewegung eine Gegenkultur zum vorgezeichneten DDR-Alltag dar.
Punks und Gruftis
Für Punkbands in der DDR und deren Publikum boten Kirchen z. B. bei den späten Blues-Messen oft die einzigen Auftrittsmöglichkeiten – neben privat organisierten Konzerten. Plattenveröffentlichungen waren wie bei der LP „DDR von unten“ (1983) nur über den Westen möglich. In den öffentlichen Medien waren sie erst zum Ende der DDR gelegentlich präsent, etwa in der Sendung Parocktikum auf DT64, die von Lutz Schramm moderiert wurde.[10] 1988 erschien als Novum der Dokumentarfilm „flüstern & SCHREIEN“, vom Regisseur Dieter Schumann für die DEFA. Hier wurden Bands wie Feeling B und Sandow porträtiert, die ursprünglich aus dem Umfeld des Punk kamen.
Um etwa 1985 drang die Grufti-Bewegung über Berlin und Westdeutschland auch in Teile der Deutschen Demokratischen Republik vor.[11] Das Alter der Szenemitglieder bewegte sich zwischen 14 und 23 Jahren.[12][11] Dieter Baacke räumte in seinem Buch Jugend und Jugendkulturen – Darstellung und Deutung (1999) der Szene in der DDR eine Blütezeit ein, die sich auf die Jahre 1988/1989 datieren lässt.[11]
Ab Mitte der 1980er Jahre machten sich parallel Die anderen Bands auf den Weg, um eine Musik- und Jugendkultur zwischen Punk-, New-Wave-, Indierock- oder Metal unabhängig von staatlicher Lenkung zu etablieren.
Skinheads und Rechtsradikalismus
Bis zum Mauerbau 1961 konnten sich Rechtsextremisten der Strafverfolgung in der DDR durch Übersiedlung in die Bundesrepublik weitestgehend entziehen. Bereits in den 1960ern waren in der DDR rechtsextreme Jugendgruppen aufgefallen, die Hakenkreuz-Schmierereien verübt, Propagandamaterial und sogar Waffen gesammelt hatten.[13] Anfang der 80er entstanden auch Skinheadgruppen, die ähnlich wie im Westen in rechtsextreme, unpolitische und SHARP-Skinheads differenziert waren, so zunächst in Ost-Berlin, Rostock und Leipzig, oft im Umfeld von Fußballfangruppen.[14] Mitte der 1980er Jahre gab es in allen ostdeutschen Großstädten Skinhead-Gruppen. Der Kriminalpolizei der DDR waren zu dieser Zeit 1.500 rechtsextreme Jugendliche bekannt.[15]
Am 17. Oktober 1987 führte ein Überfall von Skinheads auf Besucher eines Punk-Konzerts in der Ost-Berliner Zionskirche zu internationalem Aufsehen. Die bereitstehende Polizei „beobachtete“ dabei das Geschehen.
Studenten
Eine späte Erscheinung waren die Neugründungen von Studentenverbindungen in der DDR.
Siehe auch
- Jugendarbeit, Archiv der Jugendkulturen
- Musik der DDR
- Die Kinder von Golzow (filmische Langzeitdokumentation)
Literatur
- Wolfgang Büscher: Für manche leuchtet der Westen matter. Einstellungen kritischer DDR-Jugendlicher zum Westen am Beispiel der Zeitschrift „Temperamente“. In: Edition Deutschlandarchiv (Hrsg.): Lebensbedingungen in der DDR. Siebzehnte Tagung zum Stand der DDR-Forschung in der Bundesrepublik Deutschland 12. bis 15. Juni 1984, Köln 1984.
- Helmut Fehr: Sozialistische Lebensweise und gegenkulturelle Orientierungen. In: Edition Deutschlandarchiv (Hrsg.): Lebensbedingungen in der DDR. Siebzehnte Tagung zum Stand der DDR-Forschung in der Bundesrepublik Deutschland 12. bis 15. Juni 1984, Köln 1984, S. 77. „Eine eigenständige Jugendkultur wird für die DDR als Randphänomen aufgefasst; die Rolle nichtorganisierter Bezugsgruppen Jugendlicher wird auf den Freizeitbereich beschränkt oder als Ausdruck eines unpolitischen Generationskonfliktes klassifiziert.“
- Thomas P. Funk: Unterm Asphalt, Die Kunden vom Lichtenberger Tunnel. In: Michael Rauhut, Thomas Kochan (Hrsg.): Bye Bye, Lübben City, Bluesfreaks, Tramps und Hippies in der DDR. Berlin 2004.
- Peter Helmberger: Blauhemd und Kugelkreuz. Konflikte zwischen der SED und den christlichen Kirchen um die Jugendlichen in der SBZ/DDR. München 2008.
- Gunhild Korfes: Zur Entwicklung des Rechtsextremismus in der DDR. In: Kriminolog. Jn. Jg. 24, H. 1, 1992.
- Sebastian Kranich: Erst auf Christus hören, dann auf die Genossen. Bausoldatenbriefe: Merseburg, Wolfen, Welzow 1988/89, Halle 2006.
- Bernd Lindner: Das eigentliche Gestaltungsfeld. Kulturelle Prägungen der Jugendgenerationen in der DDR. In: Deutschlandarchiv. Zeitschrift für das vereinte Deutschland. Heft 1/2005.
- Minister der Deutschen Demokratischen Republik, Ministerium für Staatssicherheit, Der Minister: Dienstanweisung Nr. 4/66 zur politisch-operativen Bekämpfung der politisch-ideologischen Diversion und Untergrundtätigkeit unter jugendlichen Personenkreisen in der DDR. In: Das Ministerium für Staatssicherheit und die Jugend in der DDR, Arbeitsmaterial zu der Tagung „Jugend und Jugendkultur in der DDR“. Magdeburg 2004.
- Marc-Dietrich Ohse: Jugend nach dem Mauerbau, Anpassung, Protest und Eigensinn (DDR 1961–1974). Berlin 2003.
- Manfred Stock, Philipp Mühlberg: Die Szene von Innen. Skinheads, Grufties, Heavy Metals, Punks. 1. Auflage. Ch. Links, Berlin 1990, ISBN 3-86153-007-4.
- Wolf Oschlies: Jung sein in der DDR. In: Edition Deutschlandarchiv (Hrsg.): Lebensbedingungen in der DDR. Siebzehnte Tagung zum Stand der DDR-Forschung in der Bundesrepublik Deutschland 12. bis 15. Juni 1984, Köln 1984.
- Henning Pietzsch: Jugend zwischen Kirche und Staat, Geschichte der kirchlichen Jugendarbeit in Jena 1970–1989. Köln/Weimar/Wien 2005.
- Sandra Pingel-Schliemann: Observieren, zersetzen, liquidieren, Zersetzungsstrategien des Ministeriums für Staatssicherheit gegen „feindlich-negative“ Kräfte in der DDR. Dissertation, Hamburg 2000.
- Michael Rauhut: Kleine Fluchten, Vom Blues einer unruhevollen Jugend. In: Michael Rauhut, Thomas Kochan (Hrsg.): Bye Bye, Lübben City, Bluesfreaks, Tramps und Hippies in der DDR. Berlin 2004.
- Siegfried Reiprich: Der verhinderte Dialog. Meine politische Exmatrikulation. Berlin 1996. Neuauflage 2001.
- Axel Reitel: Jugendstrafvollzug in der DDR am Beispiel des Jugendhauses Halle. Sachbuch, Berlin 2006.
- Axel Reitel: Schöne Jugend. Jugendliche im Widerspruch zur DDR. Fünf Feature, 2. Auflage Berlin 2008.
- Gabriele Rohmann: Are the kids allright? Jugendkulturen zwischen Politik, Kommerz und neuem Nationalbewusstsein. In: Deutschland Archiv: Zeitschrift für das vereinigte Deutschland. Heft 1/2005.
- Udo Scheer: Vision und Wirklichkeit, Die Opposition in Jena in den siebziger und achtziger Jahren. Berlin 1999.
- Detlef Siegfried: Turn On, Tune In, Drop Out. Gegenkultur und Massenkultur in der westdeutschen Konsumgesellschaft der 60er Jahre. In: Deutschlandarchiv: Zeitschrift für das vereinte Deutschland. Heft 1/2005.
- Peter Skyba: Vom Hoffnungsträger zum Sicherheitsrisiko. Jugend in der DDR und Jugendpolitik der SED 1949–1961 (= Schriften des Hannah-Arendt-Instituts für Totalitarismusforschung. Band 10). Böhlau, Köln u. a. 2000, ISBN 3-412-15798-8.
- Michael Suckow: Grün und blau schmückt die Sau, Der Stil der Szene. In: Michael Rauhut, Thomas Kochan (Hrsg.): Bye Bye, Lübben City, Bluesfreaks, Tramps und Hippies in der DDR. Berlin 2004.
- Thüringer Archiv für Zeitgeschichte „Matthias Domaschk“ (Hrsg.): Zwischen Utopie und Resignation, vom Bleiben und Gehen, Jugendkultur in der DDR in den 80er Jahren am Beispiel der Großveranstaltung „Jugend 86“ in Rudolstadt. Jena 2003.
Weblinks
Einzelnachweise
- Helga Gotschlich (Hrsg.): „Links und links und Schritt gehalten …“. Die FDJ: Konzepte – Abläufe – Grenzen. Berlin: 1994.
- Dienstanweisung 4/66 zur politisch-operativen Bekämpfung der politisch-ideologischen Diversion und Untergrundtätigkeit unter jugendlichen Personenkreisen der DDR, 15. Mai 1966. In: MfS-Handbuch, Teil V/5: Grundsatzdokumente des MfS. Bearbeitet von Roger Engelmann und Frank Joestel. Berlin 2004, S. 158.
- Staatliche Dokumente zur sozialistischen Jugendpolitik in der Deutschen Demokratischen Republik Herausgegeben vom Amt für Jugendfragen beim Ministerrat der Deutschen Demokratischen Republik. Staatsverlag der Deutschen Demokratischen Republik DDR
- Verfilmung
- boheme und diktatur in der ddr – gruppen, konflikte, quartiere, 1970 bis 1989. Eine Ausstellung des Deutschen Historischen Museums in Berlin, 4. September 1997 bis 16. Dezember 1997 (online (Memento des Originals vom 26. Oktober 2009 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. ).
- Blutige Erdbeeren unterm Fernsehturm, Berliner Zeitung vom 7. Oktober 2000, gesichtet am 7. Juli 2013.
- „Wir wollen euren Friedhofsfrieden nicht“ von Karl Winkler, Report eines Beteiligten bei den Bluesmessen und zum Jugendprotest am 7. Oktober 1977 auf dem Alexanderplatz auf www.spiegel.de, vom 14. März 1983, gesichtet am 15. November 2013.
- Karl Winkler: „Zur Klärung eines Sachverhaltes“. Aufbau-Verlag, 1990, ISBN 978-3-351-01796-5.
- Stasi-Untersuchungsbericht (original Abschlussbericht des MfS) zu den Protesten auf dem Alexanderplatz gesichtet am 15. November 2013. https://und-niemals-vergessen-podcast.de/02-union-und-krawalle-am-republikgeburtstag-1977/
- Michael Rauhut: Rock in der DDR. Bundeszentrale für politische Bildung, Bonn 2002, ISBN 3-89331-459-8, S. 121.
- Roman Rutkowski: Das Charisma des Grabes – Die Szene in der ehemaligen DDR. 2004, ISBN 3-8334-1351-4, S. 59.
- Manfred Stock, Philipp Mühlberg: Die Szene von innen – Die Grufties. 1990, ISBN 3-86153-007-4, S. 96.
- Harry Waibel: Rechtsextremismus in der DDR bis 1989, Köln 1996.
- FAZIT: Rechtsradikale im antifaschistischen Staat. Deutschlandradio Kultur, 26. September 2006. Film über Neonazis in der DDR, von Philip Banse (online).
- Norbert Madloch: Rechtsextremismus in Deutschland nach dem Ende des Hitlerfaschismus (Memento vom 7. Oktober 2005 im Internet Archive) (PDF; 1,0 MB). In: Klaus Kinner und Rolf Richter: Rechtsextremismus und Antifaschismus. Historische und aktuelle Dimension. Berlin: Karl Dietz Verlag. 2000, S. 57–215, S. 73.