Emma (Zeitschrift)
Emma ist eine deutschsprachige feministische Publikumszeitschrift. Sie wurde 1977 von einem Kollektiv gegründet und später von der Journalistin Alice Schwarzer alleine weitergeführt. Aktuell erscheint sie zweimonatlich. Im Jahr 2019 betrug die verkaufte Auflage 25.717 Exemplare. Die Redaktion befindet sich über Schwarzers Stiftung FrauenMediaTurm im Kölner Bayenturm.
Emma | |
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Beschreibung | Frauenmagazin |
Fachgebiet | Frauenrechte |
Sprache | Deutsch |
Verlag | Emma Frauenverlags GmbH (Deutschland) |
Hauptsitz | Köln |
Erstausgabe | 26. Januar 1977 |
Erscheinungsweise | zweimonatlich (1977–2009) dreimonatlich (2010–2012) zweimonatlich (ab 2013)[1] |
Verkaufte Auflage | 25717 Exemplare |
(Emma Mediadaten für 2019[2]) | |
Herausgeberin | Alice Schwarzer |
Weblink | www.emma.de |
ISSN (Print) | 0721-9741 |
Name
Der Name „Emma“ wurde wegen seiner Griffigkeit und als Wortspiel auf „Emanzipation“ gewählt. Die Herausgeberin Alice Schwarzer sagte dazu:
„Der war irgendwann mal aufgetaucht und gefiel uns. Nicht nur wegen der Anspielung auf die Em(m)anzipation, sondern auch, weil er das selbstironische Gegenteil vom platt Erwarteten war: Wie würde sie wohl heißen, diese Zeitschrift der jetzt vollends größenwahnsinnigen Schwarzer? Nora? Die Rächerin? Die Amazone? Nein. Emma. Ganz einfach Emma.“[3]
Entwicklung
Die erste Ausgabe der Emma erschien am 26. Januar 1977 mit einer Auflage von rund 200.000 Exemplaren. Den Start des Magazins finanzierte Alice Schwarzer mit 250.000 Mark aus ihren Autorenhonoraren[4] sowie mit 20.000 Mark aus Krediten von zwei Mitarbeiterinnen (die sie nach einem Jahr mit 10 Prozent Zinsen zurückzahlte).[5] Emma gilt seit der ersten Ausgabe als Leitblatt des Feminismus im deutschsprachigen Raum. In der ersten Redaktion saßen Alice Schwarzer, Fernsehredakteurin Angelika Wittlich, Lokalredakteurin Sabine Schruff und Christiane Ensslin (Schwester von Gudrun Ensslin).[6] Die Zeitschrift hat sich ausdrücklich politisch und wirtschaftlich unabhängig positioniert; laut eigenen Aussagen kann sie sich bis heute fast alleine durch den Kioskverkauf und Abonnementsgebühren finanzieren und ist nicht auf Anzeigen angewiesen.
Anfang Dezember 2007 gab Schwarzer bekannt, die Chefredaktion von Emma spätestens im Frühjahr 2008 an die Fernsehjournalistin und Kolumnistin Lisa Ortgies zu übergeben.[7][8] Schwarzer erklärte, weiterhin als Verlegerin, Herausgeberin und Autorin mitzuwirken. Zum 31. Mai 2008, zwei Monate nach ihrem Antritt, hat Ortgies die Zeitschrift jedoch wieder verlassen. Um die Entlassung entspann sich eine öffentliche Kontroverse, in der u. a. ein andauernder Einfluss Schwarzers auf das Tagesgeschäft[9][10], Differenzen über die Ausrichtung des Magazins[11][12] und die (Nicht-)Vereinbarkeit von Familie und Beruf in der Emma-Redaktion[13] thematisiert wurden.
Seit der ersten Ausgabe im Jahr 2010 (Ausgabe 294) erschien die Emma nur noch viermal im Jahr und nicht mehr alle zwei Monate wie in den Jahren zuvor. Gleichzeitig kündigte sie einen Relaunch und die Verstärkung des Online-Auftritts an. Seit der Ausgabe Januar/Februar 2013 erscheint die Zeitschrift aber wieder im Zwei-Monats-Rhythmus. Gründe dafür seien der vielfache Wunsch von Leserinnen und die wieder steigende Aktualität von „Frauenfragen“. Zudem wurde der Heftpreis von 9,80 Euro auf 7,50 Euro gesenkt, um jüngeren Leserinnen entgegenzukommen.[14]
Auflage
Die Emma gehört zu den deutschen Zeitschriften mit den größten Auflagenverlusten der vergangenen Jahre. Die verkaufte Auflage betrug im zweiten Quartal 2007, dem Zeitpunkt der letztmaligen Meldung an die IVW, 44.687 Exemplare.[15] Danach stellte das Blatt die Meldung der Auflagenzahlen an die IVW ein. Laut eigenen Angaben betrug 2019 die verkaufte Auflage 25.717 Stück.[16] Seitdem wurde die verkaufte Auflage in den Mediadaten nicht mehr angegeben. Das entspricht einem Rückgang von 31.193 Exemplaren oder 55 Prozent gegenüber 1999.
- Entwicklung der verkauften Auflage
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- 1998 bis 2006 IVW, jeweils viertes Quartal; ab 2007 Verlagsangaben
Inhalte
Die Emma befasst sich mit einer Reihe von Themen wie Ausbildung, Familie, Politik und Arbeitswelt sowie Kultur, Medien, Religion und Pornografie. Laut einer Untersuchung aus dem Jahr 2005 machen Politik, private Rollenverteilung und Medien die meisten Artikel aus. Damit unterscheide sich die Emma grundlegend von konventionellen Frauenzeitschriften und nehme eine besondere Stellung in der deutschen Medienlandschaft ein.[17]
Emma setzt sich nach eigener Aussage für Frauen und für uneingeschränkte Chancengleichheit von Frauen und Männern ein, was sich aus Sicht des Magazins in konkreten Projekten und Kampagnen ausdrückt, die von Emma unterstützt oder initiiert wurden[18], zum Beispiel:
- Proteste gegen Klitorisverstümmelung (1977)[19]
- Thematisierung und konkrete Hilfsaktionen bei sexuellem Missbrauch (1978)[20]
- Aktionen gegen Pornografie (ab 1978) und PorNO-Kampagne[21]
- Diskussionen und Kampagnen gegen fundamentalistischen Islamismus und Kopftuch (ab 1979)[22]
- Forderung nach Ganztagsschulen und Ganztagsbetreuung (ab den 1980ern)[23]
- Emma-Kampagne für Frauenfußball (1998)[24]
- Unterstützung des Girls’ Day (ab 1999)[25]
Des Weiteren thematisiert die Zeitschrift immer wieder (selbst)kritisch die Kontroversen innerhalb der modernen Frauenbewegung und Themen wie „Missbrauch mit dem Missbrauch“ und Wehrpflicht für Frauen.
Seit Gründung der Zeitschrift bis heute sind die satirischen Cartoons von Franziska Becker ein fester Bestandteil der Emma. Mit ihren Bildergeschichten kommentiert Becker in jeder Ausgabe feministische Themen und die Welt von Frauen und Männern. Für ihr Lebenswerk wurde sie als „witzigste Frauenrechtlerin Deutschlands“ mit dem Satirepreis «Göttinger Elch» 2012 ausgezeichnet.[26]
Emma steht in Deutschland prototypisch für Formen feministischer Medienöffentlichkeit, stieß jedoch mit ihren Positionen zum Beispiel zur Pornografie oder Frauen im Islam innerhalb des feministischen Diskurses auf Widerstand. Wie andere internationale feministische Medien hat die Zeitschrift Themen in die gesellschaftliche Diskussion gebracht, die zuvor keine Öffentlichkeit fanden.[27]
Journalistinnen-Preis
Seit 1990 wird alle zwei Jahre der von Alice Schwarzer initiierte Emma-Journalistinnen-Preis vergeben, seit 2012 unterstützt von der Bundesregierung. Kulturstaatsminister Bernd Neumann sieht den Preis als Förderung des Qualitätsjournalismus. „Der Preis von EMMA soll gerade diejenigen Journalistinnen und Journalisten fördern und auszeichnen, die sich mit gesellschaftlichen Fragen kritisch auseinandersetzen – aber handwerklich professionell, d. h. informativ und kreativ bei sauberer Recherche.“[28]
Negativpreis „Sexist Man Alive“
Seit 2019 vergibt die Emma-Redaktion jährlich den Negativpreis „Sexist Man Alive“ für den ihrer Ansicht nach frauenfeindlichsten Mann des Jahres. Der Preisname ist eine Anspielung auf die Auszeichnung „Sexiest Man Alive“ des US-amerikanischen Magazins People. Der erste Negativpreis ging an den Rapper Kollegah wegen frauenfeindlicher Texte, 2020 erhielt ihn der FDP-Vorsitzende Christian Lindner wegen Anzüglichkeiten in einer Rede. 2021 bekam ihn Papst Franziskus; er sei trotz mancher positiver Züge nach wie vor „Chef eines Apartheidssystems, in dem Frauen Menschen zweiter Klasse“ seien.[29]
Soziopolitische Positionen
Sexualität und Sadomasochismus
Vor allem in den frühen Jahren hat Emma der Sexualitätsdebatte großen Raum eingeräumt. 1977 titelte die Zeitschrift mit dem Thema Unsere sexuellen Phantasien. Auslöser war das Buch der Amerikanerin Nancy Friday. In der Ausgabe September 1977 analysierte die Psychoanalytikerin Margarete Mitscherlich den Unterschied zwischen masochistischen Phantasien und der Realität:
„Die Tatsache, dass masochistische Fantasien so zahlreich bei Frauen anzutreffen sind, muss auf ihre jahrhundertelange familiäre Fesselung zurückgehen […]. Gegen die Verinnerlichung und die damit verbundene Hilflosigkeit konnten sich Frauen oft nur zur Wehr setzen, indem sie mit Hilfe der Fantasie aus passiv unterdrückten Wesen zu aktiven Schöpferinnen ihres Leidens wurden.“[30]
Im November 1981 titelte Emma mit den Thesen von Pat Califia und gab der Debatte über Sadomasochismus allgemein und SM unter Lesben im Besonderen Raum. 1982 veröffentlichte Emma den Sonderband Sexualität, in dem u. a. Alice Schwarzer ihre Thesen vom „kleinen Unterschied“ fortführt. Sie wiederholte, dass Erotik traditionell für Männer mit Macht besetzt sei und für Frauen mit Ohnmacht. Sie stellte jedoch gleichzeitig fest: „Im erotischen Masochismus wiederholen Frauen nicht nur ihre politische Unterwerfung. Sie versuchen auch, aus dieser Ritualisierung im Bett – und zum Teil vielleicht sogar selbst mit inszenierter Unterwerfung – Lust zu ziehen. Unterwerfung, Auslieferung, Hingabe sind elementare Bestandteile von Erotik. Genauso wie Eroberung und Überwältigung. Ungut wird es erst, wenn das abgekoppelt ist von der gesellschaftlichen Realität, wenn wir auf einen einseitigen Part festgelegt sind, und wir Frauen aus der sexuellen Hingabe unsere Bestimmung zur allgemeinen Unterwerfung schließen.“[31]
Die in den 1970er Jahren in den USA begonnene feministische Kritik an der Pornografie setzte heftige Auseinandersetzungen in Gang, die in der Bundesrepublik Deutschland 1987 in der PorNo-Kampagne der Zeitschrift Emma mündeten. Emma wendete sich mit einem selbstentwickelten Gesetzesentwurf zum generellen Verbot der Pornografie an alle Abgeordneten des Deutschen Bundestages sowie Justizminister Hans A. Engelhard und Familienministerin Rita Süssmuth. Gegen die enthaltenen Forderungen sprachen sich einige Feministinnen aus, die in dem Sammelband von Claudia Gehrke Frauen & Pornographie (1988) für eine „freie Kultur der Sexualität“ eintraten. Die bereits existierende Gesetzeslage reiche aus, die Verherrlichung gewalttätiger, frauen- und minderheitenfeindlicher Pornografie zu verbieten. Ein Hauptstreitpunkt war sadomasochistischer Sex. Claudia Gehrke vertrat die Auffassung, er sei, auch mit Blick auf die SM-Lesbenszene, ein berechtigtes Begehren, das als sexuelles Spiel verstanden werden könne.[32] 22 Jahre danach schrieben Kathrin Passig und Ira Strübel ein Handbuch für Sadomasochisten, nach dem BDSM eine Form der Selbstbestimmung darstelle. „Dass es für nicht wenige Frauen einen großen und befreienden Schritt bedeutet, ihre sadomasochistischen Phantasien in die Tat umzusetzen, ist im Emma-Universum nach wie vor nicht vorgesehen.“[33]
35 Jahre nach Der kleine Unterschied und seine großen Folgen von Alice Schwarzer[34] brachte Emma in der Ausgabe Frühling 2010 ein Dossier mit dem Titel „What about Sex?“ mit Beiträgen von Gastautorinnen wie Mary Roach, Maja Onken, Sigrid Neudecker, Mia Ming, Necla Kelek, Eva Rieger. Einer der Themenschwerpunkte war Sadomasochismus und sexuelle Fantasien.[35] Im Eingangsartikel schrieb Alice Schwarzer: „Seither ist viel passiert. Die Frauen sind unabhängiger und selbstbewusster geworden im Leben – und damit auch in der Sexualität.“[36]
In dem Artikel Sexualfantasie & Masochismus: Sexuelle Fantasien und ihre Ursachen geht Schwarzer der Debatte nach, die Feministinnen in den 1970er Jahren angestoßen hatten, und zitiert in ihrem Resümee den Psychoanalytiker und wissenschaftlichen Autor Brett Kahr, der nach einer Analyse von 15.000 sexuellen Fantasien zu dem Schluss kommt:
Pornographie an Universitäten
In der Emma-Ausgabe vom Dezember 1991 berichtete Ursula Ott[39] auf dem Hintergrund der PorNo-Kampagne über Pornografie im Usenet von Universitäten, demzufolge laut Ott Professoren und Studenten die Computertechnik dazu missbrauchten, Pornografie zu konsumieren. Dabei argumentierte Ott, dass diese Daten Bandbreite und Speicherplatz auf steuerfinanzierter Infrastruktur für universitätsfremde Zwecke bänden. Dieser Emma-Artikel leitete die öffentliche Debatte über Pornografie im Internet ein. Nachdem auch einige Massenmedien darüber berichtet hatten, sperrten viele Universitäten den Zugang zu allen „sexualbezogenen Newsgroups“ – „unabhängig davon, ob dort tatsächlich Pornografie verbreitet oder über sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz diskutiert wurde“.[40][41]
Internetaktivitäten
Nachdem die Zeitschrift den Möglichkeiten der neuen Medien jahrelang überwiegend kritisch gegenübergestanden hatte, entwickelte sie schließlich im Jahr 2002 unter der Domain emma.de einen eigenen Internetauftritt mit einem moderierten Forum, das durch Online-Clubs, die nur über registrierte Mitgliedschaft zugänglich sind, ergänzt wurde.[42] Seit September 2011 sind alle Hefte von 1977 bis 2011 digitalisiert und können online im EMMA-Lesesaal[43] gelesen werden.
Beispiel: Online-Aktion Unisex-Tarife
2004 beteiligte sich Emma an den Bestrebungen für Unisex-Tarife bei Krankenkassen und Versicherungen. Die Emma-Website bot den Download von Flugblättern, Musterreden und Abrechnungen an. Die Nutzerinnen wurden aufgefordert, ein kurzes Statement in der Rubrik „Ich bin dabei!“ zu hinterlassen. Am 30. Juni 2004 waren 1598 Statements zu verzeichnen.[44]
Appell gegen Prostitution
Ende Oktober 2013 lancierte Emma einen Appell gegen Prostitution[45], der von 90 prominenten Erstunterzeichnerinnen unterstützt wurde und mehr als 10.000 Unterschriften erzielte. Die Unterzeichner forderten eine Änderung des Prostitutionsgesetzes von 2002, das die Prostitution zivilrechtlich als reguläres Gewerbe kodifiziert und ihre Ausübung damit liberalisiert hatte. Durch diese Reform sei „Deutschland zu Europas Drehscheibe für Frauenhandel und zum Paradies der Sextouristen aus den Nachbarländern geworden“. Es sollten Maßnahmen ergriffen werden, „die kurzfristig zur Eindämmung und langfristig zur Abschaffung des Systems Prostitution führen“. Freier sollten geächtet oder eventuell bestraft werden. Zudem sollte der Ausstieg aus der Prostitution mit einem ganzen Maßnahmenbündel gefördert werden.[46] Der Appell wurde in deutschen und internationalen Medien thematisiert und breit diskutiert. Es gab sowohl Zustimmung als auch Ablehnung.
Artikel zum Absturz des Germanwings-Fluges 4U9525
Nach dem Absturz des Germanwings-Fluges 4U9525 am 24. März 2015 publizierte Emma einen Artikel von Luise Pusch mit der Einleitung „Amoktrips sind Männersache“[47] zur Förderung einer Frauenquote im Cockpit. Diese Verwendung des Unglücks wurde von mehreren Medien aufgegriffen und stieß auf Kritik, vor allem in sozialen Netzwerken.[48][49] In dem Artikel wird auch Gabriela Stoppe, Psychiaterin und Vizepräsidentin von Ipsilon, dem Dachverband für Suizidprävention in der Schweiz, zitiert: „Es wäre nicht nur wegen der Durchmischung sinnvoll, mehr Frauen für den Transport von Menschen zu engagieren, sondern vor allem wegen der Sicherheit“, da Frauen eine deutlich niedrigere Suizidrate hätten. Verbände wie der Österreichische Frauenring riefen zu einer Diskussion des Vorschlags auf.[50]
Haltungen zur Transdebatte
Die Emma wurde für ihre veröffentlichte Haltungen zur Transdebatte kritisiert. Sie schrieb:
Ähnlich wurde in der Zeitschrift kritisiert, dass in Großbritannien ein Gesetz das Geschlecht ausschließlich von der Selbstauskunft anhängig machen könne, was Männern Zugang zu Frauenumkleiden und Frauentoiletten gewähre oder ihre Unterbringung in Frauengefängnissen erlaube.[52] Im April 2021 titelte Emma: Schweden: Den Trans-Train stoppen! gegen die Gesetzgebung in dem skandinavischen Land.[53]
Im Artikel Ein Stern stürzt ab: Marguerite Stern machte den Fehler, den Transwahn zu kritisieren vom Mai 2021 beschreibt Emma ein angebliches Opfer von Transaktivisten.[54] Im Juni 2021 veröffentlichte die Zeitschrift einen Artikel der Feministin Meghan Murphy mit der Überschrift J.K. Rowling: Als Hexe verbrennen?[55] Im Januar 2022 nannte Emma die Grünen-Politikerin Tessa Ganserer einen Mann und kritisierte die Platzierung Ganserers auf einem Frauenquotenplatz der grünen Landesliste in Bayern.[56][57] Das Magazin wurde für diese Haltung von verschiedenen Seiten kritisiert.[58]
Literatur
- Lea Susemichel, Saskya Rudigier, Gabi Horak (Hg.): Feministische Medien. Öffentlichkeiten jenseits des Malestream. Ulrike Helmer Verlag, Königstein im Taunus 2008, ISBN 978-3-89741-265-1.
- Alexandra Kühte: Das Frauenbild der feministischen Zeitschrift Emma. Eine Untersuchung über die Darstellung von Frauen und die Behandlung frauenspezifischer Themen. wvb, Wissenschaftlicher Verlag Berlin, Berlin 2005, ISBN 978-3-86573-056-5 (zugleich Dissertation an der Universität Osnabrück 2004).
- Alice Schwarzer: Emma. Die ersten 30 Jahre. Collection Rolf Heyne, München 2007, ISBN 978-3-89910-358-8.
- Alice Schwarzer: PorNO. Opfer & Täter, Gegenwehr & Backlash, Verantwortung & Gesetz. In: Ein Emma-Buch. KiWi 338, Köln 1994, ISBN 3-462-02323-3.
- Alice Schwarzer: Es reicht!: Gegen Sexismus im Beruf. Köln 2013, ISBN 978-3-462-04588-8.
Weblinks
- Internetauftritt der Emma
- „Dinge, die man sonst nirgendwo liest“ – Deutschlands Feministin Nr. 1 über 35 Jahre „Emma“, ihren Kampf für die Frauen und den neuen Feminismus. In: Deutschlandradio, 26. Januar 2012.
- Marie Amrhein: EMMA, Schwarzer und der Feminismus – Emanzipation muss pragmatisch sein. In: Cicero. 29. Januar 2012.
Einzelnachweise
- Alice Schwarzers „Emma“ kommt wieder im Zwei-Monats-Takt. In: horizont.net. 22. November 2012
- Mediadaten 2020. 17. Januar 2020, abgerufen am 25. Februar 2022.
- Alice Schwarzer: Über Emma. Emma über Emma: Emma lebt! In: Website der Emma
- Alice Schwarzer: Alice im Männerland. Kiepenheuer & Witsch, Köln 2002
- [https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Wikipedia:Defekte_Weblinks&dwl=http://www.aliceschwarzer.de/3647.html Seite nicht mehr abrufbar], Suche in Webarchiven: [http://timetravel.mementoweb.org/list/2010/http://www.aliceschwarzer.de/3647.html www.aliceschwarzer.de]
- Die Zeitschrift „Emma“ erscheint erstmals. (Memento vom 2. Februar 2017 im Internet Archive) In: SR 2 Kulturradio ZeitZeichen. 26. Januar 1977
- Moderatorin Lisa Ortgies übernimmt. In: Spiegel Online. 7. Dezember 2007
- Die neue Alice Schwarzer heißt Lisa Ortgies. In: FAZ.net. 7. Dezember 2007
- Markus Brauck, Rafaela von Bredow, Isabell Hülsen, Michaela Schiessl: Im Nacken der Neuen. In: Der Spiegel. Nr. 23, 2008, S. 102 (online – 2. Juni 2008).
- vgl. z. B. Nach dem Aus bei „Emma“ – Lisa Ortgies beklagt sich. (Memento vom 3. März 2009 im Internet Archive) In: RP Online. 30. Mai 2008
- Stellungnahme zur Medienberichterstattung über Emma/Lisa Ortgies. (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. In: Emma. 1. Juni 2008 (Pressemitteilung; PDF; 6 kB)
- Thorsten Dörting: Schwarzers Burma-Missgriff. „Verantwortungslose Polemik“. In: Spiegel Online. 3. Juni 2008
- Ulrike Demmer, Angela Gatterburg, Dietmar Hipp, Ulrike Knöfel, Reinhard Mohr: Titel: Halbe Männer, ganze Frauen. In: Der Spiegel. Band 26, 23. Juni 2008 (spiegel.de [abgerufen am 20. Oktober 2018]).
- Und der Heftpreis sinkt: „Emma“ erscheint wieder alle zwei Monate. In: kressreport. 24. September 2012
- IVW: Emma (2-mtl), abgerufen am 14. Dezember 2017
- Emma Mediadaten Nr. 34 (Memento vom 17. Januar 2020 im Internet Archive); des Weiteren: Nr. 28 (Memento vom 24. November 2016 im Internet Archive); Nr. 29 (Memento vom 24. September 2015 im Internet Archive); Nr. 30 (Memento vom 14. Dezember 2017 im Internet Archive); Nr. 31 (Memento vom 29. August 2017 im Internet Archive), abgerufen am 14. Dezember 2017
- Alexandra Kühte: Das Frauenbild der feministischen Zeitschrift EMMA: eine Untersuchung über die Darstellung von Frauen und die Behandlung frauenspezifischer Themen. Wissenschaftlicher Verlag Berlin, Berlin 2005, ISBN 978-3-86573-056-5.
- Emma, Kampagnen
- Große Emma-Themen Klitorisverstümmelung
- Große Emma-Themen Missbrauch
- Große Emma-Themen Pornografie
- Große Emma-Themen Islamismus
- Große Emma-Themen Ganztagsschule
- Die Hälfte des Balls für die Frauen (Memento vom 11. Februar 2010 im Internet Archive)
- Girlsday – Töchtertag (Memento vom 13. November 2009 im Internet Archive)
- „Göttinger Elch“ für Cartoonistin Franziska Becker. In: Zeit Online. 29. Januar 2012
- Margreth Lünenborg, Tanja Maier: Gender Media Studies. Eine Einführung. UTB, Stuttgart 2013, ISBN 978-3-8252-3872-8, S. 67
- Kulturstaatsminister Bernd Neumann fordert mehr Frauen in Chefredaktionen. (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. Presse- und Informationsamt der Bundesregierung, 15. Mai 2012
- «Emma»: Papst ist «Sexist Man Alive». Abgerufen am 25. Oktober 2021.
- Margarete Mitscherlich: Sind Frauen masochistisch? In: Emma. 9/1977
- Alice Schwarzer: Sieben Jahre nach dem Kleinen Unterschied. In: Emma-Sonderband Sexualität, 1983
- Janett Reinstädler: Stellungsspiele (zugl. Univ.-Diss.). Erich Schmidt Verlag, Berlin 1996, ISBN 3-503-03758-6, S. 19, 24 f.
- Kathrin Passig, Ira Strübel: Die Wahl der Qual. Handbuch für Sadomasochisten und solche, die es werden wollen, Rowohlt Verlag, 2000, ISBN 3-499-60944-4, Kapitel 5 „Dürfen die das? – Die Rechtslage“, Abschnitt „Exkurs: Die PorNO-Kampagne in Deutschland“
- Alice Schwarzer: Der kleine Unterschied und seine großen Folgen: Frauen über sich. Beginn einer Befreiung. Neuausgabe Fischer TB, Frankfurt, 2002, ISBN 3-596-15446-4
- Emma-Dossier What about Sex? Frühling 2010
- Alice Schwarzer: Viel passiert seit dem „Kleinen Unterschied“. (Memento vom 20. Oktober 2012 im Internet Archive) In: Emma. Frühling 2010
- Alice Schwarzer: Sexualfantasie & Masochismus. In: Emma. Frühjahr 2010
- Vgl. Brett Kahr: Sex & Psyche. Penguin UK, 2008, ISBN 978-0-14-102484-4; ders.: Who’s Been Sleeping in Your Head: The Secret World of Sexual Fantasies- Basic Books, London 2009, ISBN 978-0-465-03767-4
- Vgl. den Artikel von Ursula Ott: Pornos im Uni-Computer. In: Emma. 12/1991, S. 14–16
- Hartmut Neuendorff, Gerd Peter, Rüdiger Klatt (Hg.): Verändern neue Medien die Wirklichkeit? Lit Verlag, 2000, ISBN 978-3-8258-4692-3, S. 77
- Achim Bühle: Die virtuelle Gesellschaft des 21. Jahrhunderts: Sozialer Wandel im digitalen Zeitalter. VS Verlag für Sozialwissenschaften, 2. Auflage 2000, ISBN 978-3-531-23123-5, S. 438 f.
- Christina Schachtner, Gabriele Winker: Virtuelle Räume, neue Öffentlichkeiten: Frauennetze im Internet. Campus Verlag, Frankfurt 2005, ISBN 3-593-37726-8, S. 61
- Emma-Lesesaal
- Christina Schachtner, Gabriele Winker: Virtuelle Räume, neue Öffentlichkeiten: Frauennetze im Internet. Campus Verlag, Frankfurt 2005, ISBN 3-593-37726-8, S. 67
- Appell gegen Prostitution. (PDF; 51 kB) Emma, abgerufen am 13. November 2013.
- „Emma“-Kampagne: Mit Prominenz gegen das „System Prostitution“. In: Spiegel Online. 28. Oktober 2013, abgerufen am 13. November 2013.
- Luise F. Pusch: Frauenquote fürs Cockpit! In: Emma. 27. März 2015, abgerufen am 10. Februar 2017 (Kommentar).
- Tote für die Quote?! In: Stern.de. 29. März 2015
- Tatjana Kerschbaumer: Frauenquote fürs Cockpit? In: Tagesspiegel. 28. März 2015
- Jenny Becker: Frauenquote: „Amoktrips sind Männersache“. In: Zeit Online. 29. März 2015
- Zwischen Dysphorie & Rollenbruch. Abgerufen am 4. Mai 2021.
- England: Erfolgreich verhindert! Abgerufen am 4. Mai 2021.
- Schweden: Den Trans-Train stoppen! Abgerufen am 4. Mai 2021.
- Marguerite in Paris: Ein Stern stürzt ab. Abgerufen am 5. Mai 2021.
- J.K. Rowling: als Hexe verbrennen? Abgerufen am 4. Mai 2021.
- Ganserer: Die Quotenfrau. In: Emma. Abgerufen am 25. Januar 2022.
- "Emma" macht Stimmung gegen trans Abgeordnete. Abgerufen am 21. Januar 2022 (deutsch).
- Feministinnen werfen Trans-Politikerin vor, "Frauenquotenplatz" zu blockieren. Auf focus.de vom 22. Januar 2022, abgerufen am 1. Februar 2022.